Rapfenwobbler

Rapfenwobbler - Hardbaits für Süßwassertorpedos Der Rapfen oder im Süden auch Schied genannt, ist ähnlich wie der Döbel ein räuberisch lebender Cyprinide und mittlerweile einer der beliebtesten Sommerfische. Nicht ohne Grund: Die aufregendste Methode ihm nachzustellen ist sicherlich das Angeln mit... mehr

Alle 57 Rapfenwobbler im Überblick


Artikel 1 - 36 von 57

Rapfenwobbler - Hardbaits für Süßwassertorpedos

Der Rapfen oder im Süden auch Schied genannt, ist ähnlich wie der Döbel ein räuberisch lebender Cyprinide und mittlerweile einer der beliebtesten Sommerfische. Nicht ohne Grund: Die aufregendste Methode ihm nachzustellen ist sicherlich das Angeln mit Topwater-Ködern. Aggressive Explosionen des Wassers, übers Wasser fliegende Hardbaits, krumme Ruten und kreischende Rollen. Doch auch außerhalb der warmen Jahreszeit lässt sich der Rapfen erfolgreich mit Wobblern (Hardbaits) befischen.

In manchen Situation ist es vollkommen egal, welche Form / Farbe / Größe ein Wobbler hat. Die Rapfen hauen sich den Bauch voll, als wäre es das letzte Mahl für die nächsten Monate. An anderen Tagen kann man ihnen die verschiedensten Variationen vorführen - sie scheinen unfangbar. Das sind Situationen, in denen sie wie wild rauben, aber komplett auf eine bestimmte Größe an Brutfischen eingeschossen haben.

Mit Wobbler fängt man Rapfen. Mit der richtigen Angelausrüstung noch mehr!

Eine Rute zum Rapfenangeln muss drei grundlegende Eigenschaften besitzen: Sie muss den Köder auf die gewünschte Weite bringen, sie muss ihn animieren können und sie muss genug Power haben, um den Fisch aus der Strömung zu pumpen.

Je nach Gewässerbreite sollte die Rapfenrute eine Länge von 190 cm bis 240 cm haben. In den meisten Fällen ist man damit gut gewappnet. Fischt man an einem strömungsreichen großen Fluss und kann mit guten Fischen rechnen, fällt die Wahl auf eine MH bis H Rute, denn große Fische sind in der Lage ihre Masse in der Strömung vorteilhaft einzusetzen. Ob die Wahl dabei auf eine Rute mit Fast-Taper oder mit einer parabolischen Aktion fällt, ist Geschmackssache. Bei kleineren oder strömungsarmen Gewässern ist eine Angelrute mit M bis MH Powerrating i.d.R. ausreichend.

Dazu eignet sich perfekt eine 2500/3000er Stationärrolle. Beim High-Speed-Angeln im Hochsommer ist eine hohe Übersetzung von Vorteil, um sich keinen Wolf zu kurbeln. Als Angelschnur eignet sich sowohl PE und Monofile, dies kommt auch etwas auf den Geschmack an. Mit einer Tragkraft von 4-7 kg ist man in beiden Fällen gut beraten. Abgerundet wird das Setup mit einem FC in 0,28-0,35 mm.

Was macht einen fängigen Rapfenwobbler aus?

Farben - Wobbler im Futterfischdekor

Da die viele Gewässer mittlerweile wieder sehr klar sind und die Rapfen einem hohen Angeldruck unterliegen, eignen sich in solchen Situationen klare, natürliche Farben angepasst an den Futterfisch, am besten. Bei eingetrübtem Wasser oder in Dämmerungsphasen lohnt es sich zu viel Glitzer oder Schockfarben zu greifen. Vor allem bei geringer Sichttiefe hat sich an vielen Gewässern das Firetiger-Modell als fängig erwiesen.

Form und Größe eines Rapfenwobblers

Um das ganze Jahr über erfolgreich den räuberischen Cypriniden nachzustellen, muss man wissen, welcher Futterfisch momentan die Hauptbeute ausmachen. In den meisten großen Industrieflüssen ist der Ukelei die Lieblingsspeise. Aufgrund dessen bringen schmale Hardbaits, so genannte Minnows, meistens die besten Erfolge.

Im späten Frühjahr / Frühsommer ist die Brut gerade geschlüpft und so machen winzige / kleine Friedfische bis 5 cm den Großteil aus. Angesagt sind dementsprechend kleine Minnows in gleicher Größe. Im Verlauf des Jahres wächst mit der Brut auch die Ködergröße. So gelingen bis zum Herbst mit 7-9 cm Hardbaits passende Imitationen jeglicher Brut.

Sobald es kälter wird kann man sich auch an größere Wobbler trauen. Die Brut aus dem gleichen Jahr ist gut herangewachsen und man wird ohne Probleme mit 12 cm das Interesse der Rapfen wecken. Um für den kalten Winter gut gewappnet zu sein, wollen sich Rapfen, wie alle anderen Raubfische, den Bauch voll schlagen. Bis zum nächsten Frühjahr und der damit beginnenden Laichphase der Cypriniden, fressen die Rapfen nun eigentlich jegliche Größe an Fisch.

Laufverhalten und die Köderführung. So werden Wobbler beim Rapfenangeln richtig geführt.

Im Sommer ist meist Highspeed angesagt. Daher muss ein Rapfenwobbler ein stabiles Laufverhalten auch bei hoher Geschwindigkeit und teilweise starker Strömung haben. Das Flanken und weitere auslaufende Bewegungen sollten sich auf ein Minimum reduzieren. In vielen Fällen lohnt es sich ein Spin-Stopp einzubauen, dafür sollte ein Wobbler eine suspending oder floating Aktion inne haben, um nicht aus dem nach oben gerichteten Sichtfeld des Rapfens zu verschwinden.

Bei den Topwaterködern eignen sich Stickbaits mit enger Walk-the-Dog-Action, die diese auch bei schneller Führung und Strömung beibehalten. Zur kälteren Jahreszeit bringen meist größere Wobbler im Mittelwasser und grundnähe Erfolg. Jetzt ist eine etwas ruhigere Aktion als im Winter angesagt. Bereits bei langsamer Führung sollte der Hardbait seine volle Aktion entfalten, damit man ihn gemächlich durch den heißen Bereich leiern kann.