Forellenangeln
Egal ob am Meer, am kleinen Gebirgsbach, im großen Alpensee oder am künstlichen Teich: Forellen waren immer beliebt und werden dauerhaft beliebter. Grund genug den Salmoniden, insbesondere der Atlantischen Forelle (Bach-, See-, Meerforelle) eine eigene Zielfisch-Rubrik zu gönnen.
Je nach Gewässer und Situation benötigt man unterschiedliche Ruten, Rollen, Schnur und Köder Köder. Bachforellen pflegen in einem kleinen Gebirgsbach andere Fressgewohnheiten als in einem flachen, breiten Fluss oder in einem klaren See. Zuerst ist es wichtig herauszufinden, ob die Fisch auf der Jagd nach anderen Fischen oder eher Insekten präferieren. Dementsprechend müssen wir zu Ködern greifen, die diese Beute sowohl in Form als auch Farbe am besten imitiert. Im nächsten Schritt schauen wir uns die Gewässerstruktur an. Natürlich ist am See oder Bach auch nicht jeder Spot vom Aufbau identisch, jedoch kann man an den meisten Gewässern sofort sehen, welche Struktur die Vorherrschende ist. Starke oder schnelle Strömung, flach oder tief, Hindernisse oder Badewanne.
Ruten zum Forellenangeln
Klassische japanische Forellenruten sind zweiteilig, verfügen zu fast 100% über einen Korkgriff, der sowohl geteilt als auch durchgängig vorkommen kann und haben eine Länge zwischen eineinhalb und höchstens knapp über zwei Meter. Hauptsächlich verfügen Forellenruten über ein Regular-Taper, selten auch ein Regular-Fast-Taper. Je nach Art der Forellenköder kann das Wurfgewicht bis max. vier und nach oben hin bis etwa zehn Gramm betragen.
Da für das Fischen auf Forellen in der Regel leichte Forellenblinker (Spoons) mit einem Eigengewicht von selten mehr als drei Gramm, aber auch bis zu unter einem Gramm sowie kleine Forellenwobbler oder Gummiköder mit wenigen Gramm Beschwerung zum Einsatz kommen, hat sich die alt bekannte Spinnrute bisher durchgesetzt. Wer oft an kleinen Fließgewässern mit überhängenden Ästen und wenig Platz zum Hantieren unterwegs ist, kennt die Vorteile handlichen Spinnrute mit einem, wie für Forellenruten aus dem JDM-Bereich üblichen, Regular-Taper. Solche Spinnruten brauchen nur einen Schnick aus dem Handgelenk und der Köder fliegt zum anvisierten Spot.
Das bereits erwähnte Regular-Taper einer Forellenrute unterstützt den Wurf durch den sich leichter aufladenden Blank. Wer jetzt glaubt, mit einem Regular-Taper könne man keinen Anhieb setzen oder die wilden Fluchten einer Forelle kontrollieren, der irrt. Ein scharfer Haken und eine monofile Angelschnur mit wenig Dehnung wirken den Befürchtungen entgegen. Und wer einem Fliegenfischer schon einmal beim Drill zugeschaut hat, hat sicherlich festgestellt, dass Gefühl und Ruhe den Fisch viel schonender - damit waidgerechter und zugleich zielsicher - in den Kescher befördern, außerdem Aussteiger reduzieren und somit auch ein Ausschlitzen durch unnötig viel Gegenwehr seitens des Anglers von ganz alleine ausbleibt. Und all das funktioniert auch mit widerhakenlosen Einzelhaken!
Hier findest du unsere Forellenruten
Forellenköder - Wobbler & Mini Softbaits
Forellen lassen sich mit fast allen Köderarten überlisten. Einige sind besonders am Bach erfolgsversprechend, andere eher am See. Allgemein lässt sich sagen, dass Salmoniden als Kannibalen besonders auf Dekore mit Kreisen, also Forellendekore, abfahren. Allerdings ist es von Vorteil an einem stark befischten, klaren Gewässer auf matte Dekore zurückzugreifen. Denn hier kann der Glitzereffekt eher eine Scheuchwirkung nach sich ziehen.
Hardbaits sind Köder aus Plastik oder Holz. Es gibt sie in verschiedenen Ausführungen. Neben sinkenden (S) und schwimmenden (F) Modellen, gibt es auch Schwebende, so genannte ‚Suspender‘ (SP). Diese halten während eines Spin-Stops die Tiefe. Viele unserer Modelle sind mit einem Gewichtssystem versehen, welches den Flug stabilisiert und so für größere Wurfweiten sorgt.
Die zwei wohl bekanntesten Hardbaits sind Minnows und Crankbaits. Minnows (aus dem engl. Brutfisch) sind schmale, längliche Wobbler, welche perfekt zum Twitchen geeignet sind. Crankbaits dagegen sind kurz und gedrungen und werden von den meisten Anglern steady-retrieve geführt. Durch ihre kugelige Form laufen sie sehr auffällig und stimulieren das Seitenlinienorgan der Räuber in hohem Maße. Dieses Modell eignet sich auch sehr gut, um eine große Wasserfläche nach aktiven Fische abzusuchen.
Unter dem Begriff Area Wobbler werden in Japan Wobbler bezeichnet, die speziell für das Angeln an Teichanlagen entwickelt worden sind. Da die Besitzer kommerzieller Angelanlagen auch in Deutschland immer mehr die Verwendung von Drillingen untersagen, sind fast alle Area-Hardbaits mit Singlehooks ausgestattet.
Mit Topwater-Wobblern können Brutfisch und Insekten imitiert werden. Dafür eignen sich kleine Stickbaits bis 5 cm am besten. Hier können wir auch mit der Farbwahl etwas aus der Reihe tanzen. Wichtig ist nur, einen schönen Kontrast gegen die Überwasserwelt zu schaffen.
Hier findest du unsere Forellenwobbler
Im Grunde genommen eignen sich zum Forellenangeln alle Softbaits, die auch Barsche interessant finden. Ob Actionshad, V- oder Pintail, am Jigkopf oder an verschiedenen Rigs. Interessant ist auch die Angelei mit Krebsen am Bach. Viele unserer Fliessgewässer sind von Amerikanischenen Flußkrebsen und Signalkrebsen besiedelt. Auch Forellen wissen die proteinreiche Kost zu schätzen und verschmähen eine naturgetreue Imitation derer nur bei gesättigtem Magen. Daher lohnt an viel befischten Gewässern ein Versuch mit verschiedenen Finesserigs, um die alte, weise Dame aus dem Versteck zu locken.
Hier findest du unsere Gummiköder
Mini-Blinker aka. Spoons / Forellenblinker
“Back to the roots” heißt es beim Forellenangeln in Japan. Klassische Materialien, wie Holz oder Metall finden nicht nur an den Ruten Platz. Besonders viel wird mit sehr kleinen, leichten Blinker (engl. Spoon) gefischt, welche extra hierfür gemacht worden sind. Es gibt sie in vielen verschiedenen Formen, von rund über länglich bis rautenförmig. Jede Form bringt verschiedene Eigenschaften mit. So kann man mit ihnen perfekt kleine Fischbrut oder Insekten imitieren und auch scheue Forellen, welche schon alle gängigen Köder gesehen haben, zum Biss überlisten. Ausgerüstet mit einem widerhakenlosen (BL) Einzelhaken kommen sie von Haus aus sehr schonend aus Japan zu uns. Untermaßige Fische lassen sich so ohne Probleme zurücksetzen.
Hier findest du unsere Forellenblinker